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Aktueller Stand Darmkrebsvorsorge iFOBT

Ergänzende Informationen zum immunologischen Test auf okkultes Blut

 
Die Bestimmung von okkultem Blut im Stuhl im Rahmen der Darmkrebsvorsorge führen wir entsprechend den Vorgaben des G-BA ausschließlich mit einem immunologischen Testverfahren durch.
 
Der Stuhltest ist bei Frauen und Männern im Alter zwischen 50 und 55 Jahren nur 1 x jährlich präventiv abrechenbar. Da durch sechs Fachgruppen beauftragt werden kann, muss der Patient befragt werden, ob im laufenden Jahr bereits eine entsprechende Bestimmung erfolgt ist. Die KV würde eine 2. Abrechnung des Tests als präventiv nicht honorieren.
 

Vorteile und Limitierungen des Verfahrens

Vorteile der neuen Methode sind neben einer erhöhten Sensitivität und Spezifität die einmalige Probennahme sowie die Tatsache, dass dieses Testverfahren nicht durch bestimmte Nahrungsmittel (Vitamin C, rohe und halbrohe Fleischprodukte) und Medikamente verfälscht wird.

Da das immunologische Testverfahren auf dem Nachweis von humanem Blut beruht, kann ein positives Testergebnis auch harmlose Ursachen haben (Hämorrhoiden, Darmpolypen oder Darmentzündungen usw.).
 
Für den in unserem Labor eingesetzten immunologischen Test liegt bei einem Cut-off von 50 ng/ml der negative prädiktive Wert für das kolorektale Karzinom bei 100 % und für fortgeschrittene Adenome bei 94 %, der positive prädiktive Wert für das kolorektale Karzinom bei 6 % und für fortgeschrittene Adenome bei 33 %. Für den kombinierten Nachweis von kolorektalen Karzinomen und fortgeschrittenen Adenomen wurde in der Literatur eine Positivitätsrate von ca.10 % ermittelt. Ein auf okkultes Blut im Stuhl gerichteter Test kann jedoch – aufgrund des Testverfahrens – nichtblutende Adenome und Karzinome nicht erkennen.
 
In Übereinstimmung mit den Herstellerangaben geben wir Ergebnisse unterhalb von 50 ng/ml nicht mehr als konkrete Zahlenwerte aus.
 

Ergänzende Hinweise zur Präanalytik

In Ausnahmefällen ist aus technischen Gründen ein Testergebnis nicht bestimmbar. Ursache hierfür kann eine Überfüllung des Probenröhrchens mit Stuhl durch mehrmalige Probennahme sein. Bitte beachten Sie die Angaben zur korrekten Stuhlsammlung in der Patientenanleitung (einmalige Probennahme).

Bitte weisen Sie die Patienten auch darauf hin, die Probennahme-Röhrchen mit eine hörbaren „Klick“ zu verschließen, da andernfalls der darin enthaltene Probenpuffer auslaufen kann.

Weiterhin bitten wir Sie bzw. die Patienten, dass Datum der Probengewinnung auf den Probennahme-Röhrchen bzw. dem Überweisungsschein zu notieren.

Da die Haltbarkeit der Probennahme-Röhrchen begrenzt ist, geben wir derzeit pro Bestellung maximal 50 Probennahme-Röhrchen aus.
 
Bei Fragen können Sie sich gern an uns wenden.
 
 
Dr. Michael Schuster
Facharzt für Transfusionsmedizin,
Facharzt für Laboratoriumsmedizin


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